Die Hospizbewegung

Cicely  Saunders, (* 22. Juni 1918  † 14. Juli 2005 ) war eine englische Ärztin, Sozialarbeiterin und Krankenschwester. Sie gilt als Begründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin.

 

Die Hospizbewegung befasst sich mit der Verbesserung der Situation Sterbender und ihrer Angehörigen sowie der Integration von Sterben und Tod ins Leben. Dazu dient vor allem die Sterbebegleitung. Die Bewegung entwickelt sich seit Ende der 1960er Jahre, ausgehend von England, und löste damit die weltweite Initiative aus.

Ihre größte Entwicklung machte sie in den 1970er Jahren in den USA (u.a. durch Elisabeth Kübler-Ross), wo eine Vielfalt von verschiedensten Versorgungsmodellen entstand. Die Hospizbewegung ist die Antwort auf eine Gesellschaft, die das Sterben und die Sterbenden immer weiter an den Rand zu drängen drohte. Somit ist es ihr Hauptziel, das Sterben wieder als wichtigen Teil des Lebens ins öffentliche Bewusstsein zu rufen, um Sterbende und ihre Angehörigen angemessen unterstützen zu können.

Die Grundidee ist, die Bedürfnisse des Patienten zu erkennen und zu behandeln, aber auch die Bedürfnisse der Familie das Leid zu mildern, anstatt eine Krankheit zu bekämpfen.

Dieser Gedanke findet sich in den vier Säulen der Hospizbewegung wieder:

Psychosoziale Begleitung, spirituelle Begleitung, Palliative Medizin und Palliative Pflege.

 

 Die Situation in Deutschland:

  • In Deutschland gibt es (Stand 2016) rund 1.500 ambulante Hospizdienste, 236 stationäre Hospize sowie mehr als 300 Palliativstationen in Krankenhäusern.
  • 214 stationäre Erwachsenen-Hospize haben im Durchschnitt je ca. 10 Betten, d.h. es gibt ca. 2140 Hospizbetten, in denen pro Jahr ca. 30.000 Menschen versorgt werden.
  • Rund 300 Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV, Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung).
  • Bis 2015 haben nahezu 10.000 Mediziner die Zusatzausbildung zum Palliativmediziner absolviert. (Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes)

Die Situation im Kreis Paderborn:

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